Gründonnerstag
Am Gründonnerstag, den 6.4.2023 waren interessierte Geschwister in unsere Gemeinde eingeladen um „Jesus letztes Abendmahl“, dass er vor seiner Kreuzigung mit seinen Jüngern feierte, nachzuempfinden.
Bruder Wolf und sein Team hatten, um einen möglichst realistischen Ablauf dazustellen, alles gut vorbereitet und gründlich recherchiert.
Als wir den Raum betraten, war der erste optische Eindruck sehr einladend. Ja, so könnte es gewesen sein! Ein großer Tisch mit einem weißen Tuch bedeckt, auf dem Speisen, den damaligen Essgewohnheiten nachempfunden, standen. Dass wirke sehr einladend. Es stand das legendäre Öl dort, in welches man das Weißbrot tunken konnte, Oliven mit Käsestücken, süße Weintrauben, frische Feigen, Datteln, Wein und nicht zu vergessen, das grobe Meersalz aus dem toten Meer.
In seine Ausführungen und Erklärungen wies Bruder Wolf auf den tiefen Sinn dieses letzten Abendmahls hin, Jesus wusste, dass ihm sein letzter, schwerster Gang bevorstand. Er war ja auch Mensch und hatte bestimmt Angst vor den Qualen am Kreuz.
Wenn uns Krankheit und Tod bevorstehen suchen auch wir Mitempfinden und Trost bei unseren Lieben und wünsche uns ihr Nahesein. So ging es Jesus auch. Er war zwar Gottes Sohn und wusste, dass sein Vater über ihn wachte, aber er war drei Jahre mit seinen Jüngern und Vertrauten eng zusammen und hatte das Bedürfnis ihnen noch wichtige Hinweise und Ratschläge zu geben, an die sie sich erinnern sollten.
Ein interessanter Aspekt warten auch die Gemälde, die Künstler aus verschiedene Herkunft und aus verschiedenen Epochen gemalt hatten. Zwar waren die Grunddarstelllungen auf allen Bildern fast gleich: Der große Tisch, Jesus als Mittelpunkt, ringsherum die Jünger, aber es gab auch kleine Unterschiede. Manche Künstler meinten, die Jünger müssten Sandalen n den Füßen haben, andere malten sie barfuß. Da gab es Jünger, die andächtig den Worten lauschten, andere diskutierten heftig. Die Figur es Judas war auf allen Bildern zu sehen. Er hatte den Geldbeutel immer fest im Griff. Per Video bekamen wir auch einen Einblick in die Lebenslagen der Menschen zur damaligen Zeit. Begriffe, die wir in den Predigten mal hörten, bekamen ein Gesicht.
Das Geschehen am Gründonnerstag wurde uns durch die Lesung aus dem Lukasevangelium in der Übersetzung „Hoffnung für Alle“ in verschieden Sprechern dargebracht.
Beim Plaudern und Erzählen ging die Uhr auch in Lehrte weiter und die Zeit zum Aufbruch nahte. Mit Unterstützung von Julian Wolfs Klavierbegleitung sangen wir noch drei schöne Lieder.
Diese Vorbereitung auf den Karfreitag wird unvergessen bleiben.
Dankeschön an Alle, die uns dieses Zusammensein ermöglicht haben.