Wunsch nach vorsichtiger Öffnung der Kirchen

In einer Video-Konferenz am Montag, 20. April 2020, haben sich Stammapostel Jean-Luc Schneider und die Bezirksapostel Europas beraten, wie eine vorsichtige Wiederaufnahme des Gemeindebetriebs aussehen könnte. Die Ergebnisse der Beratung sind im Folgenden zusammengefasst.

„Ich verspreche euch: Sobald es wieder möglich ist, Heiliges Abendmahl zu feiern, machen wir das. Ich sehne mich auch danach.“ Diese Aussage, die Stammapostel Schneider im Ostergottesdienst äußerte, ließ die Kirchenmitglieder weltweit hoffen und die Bezirksapostel am vergangenen Montag konstruktiv diskutieren. Zweierlei wurde schnell klar:

Erstens ist noch kein Termin fixierbar, ab wann Abendmahlsfeiern und grundsätzlich Gottesdienste stattfinden können. Zweitens bestehen sowohl innerhalb Europas als auch innerhalb Deutschlands unterschiedliche Vorgaben seitens Staat und Länder, sodass auch das kirchliche Vorgehen nicht überall einheitlich – geschweige denn zeitgleich – geregelt werden kann.

Konkrete Entscheidungen erfolgen auf Gebietskirchen-Ebene

So werden konkrete Entscheidungen und Maßnahmen für Gemeinden und Bezirke von der jeweiligen Gebietskirche kommen. Für Nord- und Ostdeutschland wird sich dazu kurzfristig Bezirksapostel Rüdiger Krause an alle Mitglieder wenden und weitere Informationen bekanntgeben.

Auch wenn das Wie und Wann sich regional unterschieden muss, besteht ein gemeinsamer Wunsch: Präsenz-Gottesdienste mit einer versammelten Gemeinde am Altar. Solange aber nicht flächendeckend ein regulärer Gottesdienstbetrieb auf Gemeindeebene möglich ist, werden die Video-Gottesdienste fortgeführt. Dieses Angebot bleibt auch anfangs parallel zu einem möglichen Start der Gottesdienste in den Ortsgemeinden bestehen.

Unterrichte orientieren sich am Schul- und Kindergartenbetrieb

Weiter war am Montag die Durchführung der kirchlichen Unterrichte ein Thema. Sonntagsschule, Religions- und Konfirmandenunterricht können allerdings erst dann wieder mit den bekannten Abstandsregeln und den allgemeinen Vorgaben der Hygiene durchgeführt werden, wenn der Schulbetrieb in der Region angefangen hat. Entsprechend richtet sich Start der Vorsonntagsschule nach dem Start der Kindergärten.

Stammapostel Jean-Luc Schneider sieht die beginnenden Lockerungen mit Freude und mit Respekt zugleich. Es sei eine kritische Phase, in der sich die Gesellschaft momentan befinde, sagt er. „Dennoch freut es mich, dass ganz vorsichtig und langsam eine Öffnung im Gottesdienstangebot in greifbare Nähe rückt.“ Mehr Informationen sind auf www.nak.org nachzulesen.

Abonnieren Abmelden