Kirche in Burgdorf – mittendrin

Erstmalig hat sich unsere Kirche mit den anderen Kirchen in Burgdorf auf deren Einladung hin vom 30.09. – 02.10.2016 am Burgdorfer Oktobermarkt beteiligt. Diese Beteiligung stand am Ende einer Reihe von Begegnungen zwischen den christlichen Kirchen, die abwechselnd in deren Versammlungsräumen stattgefunden haben.

Die Organisation des Kirchenstandes auf dem Oktobermarkt lag in den Händen von Gerhard Kasten und Marit Höing, die beide Mitglied im Vorstand der Landeskirchlichen Gemeinschaft sind. Die vielen Helferinnen und Helfer kamen aus neun Kirchen in Burgdorf: der Pankratius-Kirchengemeinde, der Paulusgemeinde, der St. Nikolaus-Pfarrgemeinde, der Martin-Luther-Kirchengemeinde Ehlershausen, der Landeskirchlichen Gemeinschaft Burgdorf, der Christengemeinde Elim, den Siebenten-Tags-Adventisten (B-Punkt Burgdorf), der Jesusgemeinde und unserer Neuapostolischen Kirche. Es war erstaunlich, wie gut wir uns untereinander verstanden haben. Da war nichts ‚Fremdes‘, was uns getrennt haben könnte. Wir waren schlicht und einfach ‚Schwestern und Brüder in Christus‘ und sogleich per ‚DU‘. Unser Namensschild wies uns als ‚Kirche in Burgdorf‘ aus. Das da unterschiedliche Kirchen genannt wurden, ist nicht aufgefallen. Auch den Interessierten nicht.

Zum Stichwort  ‚Interessierte‘: Der Besuch des Kirchenstandes war wohl eher ‚verhaltend‘ und übersichtlich. Wir haben uns daher auch zwischen die Vorübergehenden gemischt. Und siehe da, wir sind so mit vielen ins Gespräch gekommen. Darunter private Bekannte, aber auch Glaubensgeschwister. Mit einigen von ihnen, die wir längere Zeit nicht in unserer Kirche gesehen haben, gab es sehr schöne Gespräche.

Noch ein Wort zur Ausstattung des Kirchenstandes (zwischen einem Weinstand sowie Büchern und Kleidung der sozialen Einrichtung BENEFIZZ). Von links beginnend winkte zunächst ein ‚Glücksrad‘, an dem christliche Losungen gewonnen werden konnten. Im Pavillon 1, beim Geschicklichkeitsspiel ‚Riesenbrio‘, musste eine Kugel von zwei Spielern durch ein Labyrinth in ein Loch bugsiert werden. Im Pavillon 2 wurde kräftig an Friedenstauben gebastelt, denn FRIEDEN LEBEN war auch das Thema  dieses Jahres. Im Pavillon 3 schließlich gab es eine große Auswahl an ‚Fairen Produkten‘, Gemeindeinformationen und eine Sammlung für Brillen in arme Länder betreut von Norbert Gebbe (Kolpingsfamilie Burgdorf). Ein Team hatte in der Pankratiuskirche für die Oktobermarktbesucher extra einen ‚Raum der Stille‘ vorbereitet und gestaltet.

Am letzten Tag, dem Sonntag, begann dann um 11 Uhr ein Open-Air-Gottesdienst mit Musik, Gebeten und Predigtteilen in der Marktstraße, der größtenteils von hauptamtlichen Geistlichen der beteiligten Kirchen gehalten wurde. Die Kollekte des Erntedanktages hat die stolze Summe von mehr als 1.200 EURO für die Tageswohnung Burgdorf der Nicht-Sesshaften erbracht.

An das Ende dieses Artikels möchte ich eine Aussage von Marit Höing von der Landeskirchlichen Gemeinschaft Burgdorf setzen, welche mich persönlich sehr angesprochen und berührt hat. Sie sagte: „Ich bin so dankbar, dass ich noch erleben darf, wie die christlichen Gemeinden in Burgdorf zusammenwachsen durften.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.