Erntedank wieder einmal anders

Wie schon im letzten Jahr bat der Vorsteher der Gemeinde Burgwedel, Priester Christoph Lindwedel, zum Erntedanktag die Geschwister, für die "Tafel Burgwedel" zu spenden. Mit großem Eifer wurden Lebensmittel, Genussmittel und Hygieneartikel zusammengetragen. Am Montag, 08.11.2010, erfolgte die Übergabe der Spende an die "Tafel Burgwedel".

Die Freude über die Spendenfreudigkeit und über die gespendeten Artikel war sehr groß. In einem Gespräch erläuterte eine leitende Mitarbeiterin der Tafel die vielfältige Arbeit. Es ist kaum zu glauben, dass es in unserer Gesellschaft so viele bedürftige Menschen gibt. Fast 400 Personen werden betreut, davon ca. 150 Kinder. Seit kurzer Zeit besitzt die Tafel auch ein eigenes Fahrzeug, um die Spenden einzusammeln. Das Fahrzeug ist zum einen von dem Verein "Glücksbringer", zum anderen vom „Lions-Club“ und zum dritten von der Tafel finanziert worden. Daneben werden noch private Fahrzeuge eingesetzt.

Ausgefeilte Logistik und massiver ehrenamtlicher Personaleinsatz halten die Schlange der Wartenden halbwegs kurz. Jobcenter und Arbeitsagentur, Familiengericht und Diakonie, Sozialamt und Kinderschutzbund geben die Berechtigungskarten aus, etwa die Hälfte davon an Menschen mit Migrationshintergrund.

Der Kreis der Bedürftigen wächst, auch in Abhängigkeit von der Krise, noch jede Woche. Gleichzeitig fällt allmählich die Hemmschwelle. Weil Anonymität bei der sensiblen Arbeit der Tafel wichtig ist, sind Zeitungsfotos von wartenden Kunden tabu.

Die Ausgabezeit mittwochs zwischen 10.30 und 12.30 Uhr wurde in vier Blöcke aufgeteilt. Mithilfe einer farblichen Kennzeichnung der Kundenkarten wurde ein rollierendes System eingeführt, bei dem jeder im Vier-Wochen-Turnus mal in der ersten, mal in der letzten Kundengruppe landet. Wer zuerst kommt, hat weiterhin die größte Auswahl. Die Spenden von Bäckern, Super- und Großmärkten fallen von Mittwoch zu Mittwoch unterschiedlich aus. An Joghurt und Backwaren herrscht nie, an Salat selten, an Kaffee, Müsli oder Säften immer Mangel.

So hatten die Geschwister die Möglichkeit mit ihrer Spende die Not und Bedürftigkeit ein wenig zu lindern.

Bericht und Fotos P.G.