Rückmeldung geben und nehmen

Am 15. und 29. März 2011 gab es in der Kirche Celle ein Seminarangebot. Dazu waren alle Geschwister der Gemeinde eingeladen.

Im Umgang mit anderen gibt es immer mal das Bedürfnis, seine Meinung und Empfindungen mitzuteilen. Die Frage ist, wie das im christlichen Sinn geschehen kann, ohne zu verletzen. Dazu sollte das Seminar eine Hilfe sein. Es wurde von Cornelia Graßat und Ulrich Erdmann moderiert. Im Mittelpunkt stand das christliche Menschenbild, dazu gehört „aufrichtiger und gütiger Umgang mit Schwächen und Konflikten“.

"Niemand ist auf der Welt, um so zu sein, wie andere ihn gern hätten."


Mit einem Bild und der Frage „Was siehst du?“ wurde den Zuhörern deutlich gemacht, dass es Sachverhalte und Interpretationen gibt. Interpretation verfälscht schnell das Bild der eigentlichen Situation und führt zu Reaktionen, die den Gesprächsverlauf ungünstig beeinflussen. Deshalb ist immer erst eine Klärung der eigenen Gefühlssituation notwendig. So kann man über den Sachverhalt auch gut reden.

Dann gab es das Handwerkszeug für den Umgang mit Rückmeldungen. An einem Fallbeispiel wurde das Vermittelte dann durch die Teilnehmer geübt. Wichtig ist dabei: Ich rede von mir und meiner Wahrnehmung, beginne nicht mit „Du hast... .“

Rückmeldung geben:
Ich wähle den geeigneten Zeitpunkt.
Ich beginne mit positiver Rückmeldung.
Ich formuliere die Rückmeldung aufbauend.
Ich formuliere die Rückmeldung konkret.
Ich schildere meine eigene Wahrnehmung.

Rückmeldung nehmen:
Ich lasse mein Gegenüber ausreden und höre zu.
Ich rechtfertige mich nicht.
Ich stelle ggf. Verständnisfragen.
Ich bedanke mich für die Rückmeldung.
Ich sortiere und bewerte für mich die Rückmeldung.

Zur Unterstützung und zum Nachlesen wurde das Buch mit dem Titel „Miteinander reden“ vom Autor „Schulz von Thun“ empfohlen.

Es waren zwei spannende Abende mit begeisterten Teilnehmern.

H.L.