14x Burgdorf-Sachsenhausen und zurück

Im September besuchten 14 Glaubensgeschwister der Gemeinde Burgdorf die Gemeinde Sachsenhausen. Auslöser dieses schönen Wochenendes war die Aktion „Unsere Gemeinde im Schuhkarton“ auf dem Internationalen Kirchentag 2014 in München.

Vorweg

„Heute ist Sonntagabend, der 21. September 2014. Vierzehn Glaubensgeschwister aus unserer Gemeinde Burgdorf sind trotz unwetterartigen, andauernden Regenfällen in der Gegend um Fulda gerade wohlbehalten nach Hause zurückgekehrt. Könnte ich beschreiben, welche Freude wir nach dem Besuch in uns tragen, ich würde es gern tun. Aber da sind wunderbare Gefühle, die wir mitgebracht haben, und die kann man nicht beschreiben: Dankbarkeit gegenüber den super-gastfreundlichen Geschwistern der NAK in Sachsenhausen bei Frankfurt/Main und große Freude über ein gemeinsam erlebtes interessantes Wochenende.“ (Zitat: ein Mitreisender)

Erster Kontakt

Zum Internationalen Kirchentag (IKT) unserer Kirche vom 5. bis 8. Juni 2014 in München wurde von den Veranstaltern die Aktion „Unsere Gemeinde im Schuhkarton“ gestartet, an der sich zahlreiche Gemeinden im In- und Ausland beteiligt haben, unter anderem die Gemeinden Sachsenhausen und Burgdorf, die auf diese Weise „Schuhkarton-Partner“ wurden.

Im Anschluss an den Kirchentag hatten zunächst drei Burgdorfer Brüder E-Mail-Kontakt zu zwei Geschwistern der Gemeinde Sachsenhausen aufgenommen. Schließlich stand dann auch ein Reisetermin der Burgdorfer nach Sachsenhausen fest, der 20./21.09.2014. Wer wollte, konnte sich daran beteiligen. Es wurden Fahrgemeinschaften gebildet und beratschlagt, welches Ur-Burgdorfer Gastgeschenk denn mitgenommen werden sollte. Heraus kamen einige Schmuckkisten mit Keksen von Parlasca. Sie haben ihren Zweck erreicht und viel Freude ausgelöst. Schließlich gibt es auch in Sachsenhausen in einem modernen Gemeinschaftsraum den berühmten „Sonntagskaffee“ wie bei uns.

Was war los in Sachsenhausen?

Fast gleichzeitig trudelte die Burgdorfer Delegation Samstagmittag mit vier Autos an der Kirche in Sachsenhausen ein: liebevoller Empfang von Schwestern und Brüdern am Eingang und in der Kirche, als hätten wir uns schon immer gekannt. Kennenlernen der (fast) neuen Kirche mit dem Konzept, welches ihr zugrunde gelegt wurde: Frühere, nicht mehr benötigte Kirchenfläche wird auch privatwirtschaftlich genutzt. Die Kirche selbst ist integriert und auf die Gemeinde zugeschnitten.

Bei der Ankunft wurden wir – wie man so sagt – „nach Strich und Faden“ mit selbst zubereiteten Köstlichkeiten verwöhnt. „Wer bist du?“, „Was ist dies?“ und „Darf ich mal wissen, wie du heißt?“ waren die ersten Anknüpfungspunkte. Unverhofft erschien auch eine etwas ältere Glaubensschwester, die uns als eines der Gründungsmitglieder der Gemeinde Sachsenhausen vorgestellt wurde. Kaum zu glauben: Diese Schwester ist 91 Jahre jung!

Unsere Glaubensschwestern und -brüder hatten eine interessante Strecke zum Kennenlernen der Frankfurter City ausgearbeitet, die uns – bestens gestärkt – mit U-Bahn und Straßenbahn ins Zentrum führte. Die Sehenswürdigkeiten in Stichworten:

  • Bankenviertel mit seinen Wolkenkratzern. Die Wolken hingen tatsächlich sehr tief und haben sich ab der Alten Oper stark „erleichtert“.
  • Die Alte Oper, eines der ältesten und berühmtesten Opernhäuser der Welt.
  • Die Frankfurter Zeil, eine Einkaufsstraße für Leute mit (viel) Geld.
  • Die geschichtsträchtige Paulskirche (wegen Regen von weitem), der Ort der Nationalversammlung bei der Gründung des Deutschen Reiches.
  • Der Rathausplatz mit dem weltbekannten Römer; zu sehen in vielen TV-Übertragungen.

Während des Rundgangs wurde der Regen heftiger und wir sind unter- und überirdisch pitschenass zurück in „unsere“ Kirche geflüchtet. Von dort ging’s ab ins Hotel im nicht weit entfernten Offenbach, immer am Main entlang.

Kanonesteppel

Der Kanonesteppel (= kein Schreibfehler!) war eine bis zum letzten Platz ausgebuchte urhessische Hinterhof-Gastwirtschaft, in der der berühmte Äppelwoi aus Bembeln ausgeschenkt wird. Hier treffen wir zum Abendessen auch Geschwister, die am Nachmittag noch nicht dabei waren. Unsere Plätze waren zum Glück reserviert. Jetzt begann ein munteres Kennenlernen, Lachen und Erzählen. Selbstverständlich gehörten auch unbekannte hessische Spezialitäten zur Speisekarte: Wer kennt schon Grüne Soße? Fragt uns mal.

Sonntag

Während die Senioren der Gegend zum Seniorengottesdienst eingeladen waren, nahmen wir Burgdorfer ihre Plätze in der freundlich gestalteten modernen Kirche ein. Der junge Priester Bastian Gottschling predigte über das Evangelium als „das Salz der Erde“, welches wir im Herzen tragen.

Hervorzuheben ist auch die kleine Musikgruppe, die meistens vor den Gottesdiensten und gemeindeliedbegleitend zur Freude der Geschwister musiziert.

Zum Schluss

Schweren Herzens mussten wir – wieder nach ausgiebiger Beköstigung nach dem Gottesdienst – am Sonntagmittag unter dem herzlichen Winken der Glaubensgeschwister die Rückreise antreten (siehe Anfang). Zuvor wurden unser Gastgeschenk und die neueste CD vom Jugendchor Hannover mit den Worten „Falls euer Chor mal ausfällt“ überreicht. Die Gegeneinladung nach Burgdorf (möglichst im Mai 2015 zum Spargelessen) wurde unter Applaus mit Handschlag besiegelt.

Text: H. S.; Fotos: diverse