Einige Gedanken zum Auszug aus dem alten Kirchengebäude

Den Auszug aus dem alten Kirchengebäude verbunden mit dem neuen Kirchengebäude möchte ich zum Anlass nehmen, einige Gedanken aufzuschreiben und einiges aus meiner Erinnerung zum Besten zu geben.

Als meine Frau Doris und ich in 1972 heirateten, zogen wir zunächst nach Celle. Da wir beide aus vergleichsweise kleinen Gemeinden kamen, beeeindruckten uns die große Gemeinde und das riesige Kirchengebäude. Wir sangen mit großer Begeisterung und Freude im Gemeindechor mit, Doris im Alt und ich im Tenor. Meine Stimme heute dagegen – na ja, schweigen wir mal drüber ... Ein ganz besonderes Ereignis in dieser Zeit war der Besuch des damaligen Stammapostels Schmidt in den 1970er Jahren bei uns in Celle. Begleitet wurde er unter anderem vom späteren Stammapostel Streckeisen. Und wir beide im Chor, das war schon sehr aufregend. Über diesen Gottesdienst wurde damals auch in der Zeitschrift „Unsere Familie“ berichtet. Leider haben wir diese Zeitung irgendwann vernichtet. Gibt es vielleicht jemanden, der dieses Exemplar noch hat?

Nachdem wir zwischenzeitlich wegen Umzugs ein paar Jahre zur Gemeinde Ehlershausen gehörten, kamen wir im Oktober 1980 nach Celle zurück. Ich empfing das Priesteramt für die Gemeinde Celle. Damals war Hirte Güttl der Gemeindevorsteher, als weitere Priester dienten zu der Zeit unter anderem die Priester Joachim Seyda, Hans Wolter, Storm, Fiebig, Wagner, Roenelt, Vandrey, Burghard Ortmann. Bei vielen Geschwistern werden wohl viele Erinnerungen wach.

Am 1. Januar 1994 ereilte mich das Schicksal, ich wurde als Gemeindevorsteher für die Gemeinde Celle beauftragt. Neben etlichen besonderen Gottesdiensten und Apostelbesuchen in den Jahren danach gibt es ein herausragendes Ereignis: am 26. März 2000 kam Stammapostel Fehr nach Celle. Die Kirche war „proppenvoll“. Es gibt auch ein paar Fotos, einige zeige ich hier. Wie man gut sehen kann, war unser heutiger Bezirksältester Filler damals als Diakon in der Gardrobe und konnte den Stammapostel auch begrüßen. Und unser ehemaliger Vorsteher Hirte Güttl wurde ebenfalls vom Stammapostel begrüßt, kuze Zeit später ging der Hirte dann heim.

Nach dem Gottesdienst bat Bezirksapostel Klingler mich, eine Stadtführung durch Celle mit dem Stammapostel und den Aposteln zu machen. Also stieg ich in den „Stammapostelbus“ und wir fuhren in die City. Teilweise durch die Fussgängerzone, teilweise verkehrt herum durch Einbahnstraßen. Ich hoffe, dass nach diesen vielen Jahren diese Straftaten verjährt sind, darum nenne ich dies hier ...

Dann kam irgendwann die Zeit, als die Tamilen nach Deutschland kamen. An den Hirten Suga können sich wohl noch viele erinnern. Als er damals erstmals in Celle im Gottesdienst war, kam er ins Ämterzimmer und begrüßte alle anwesenden Priester. Und das nicht nur ein Mal, er begann die Runde ein zweites Mal. Wir machten ihn darauf aufmerksam, er antwortete in gebrochenem Deutsch: „Entschuldigung, aber ihr seht alle so gleich aus ...“

So gibt es noch viele schöne weitere Erinnerungen, die ich mit unserem Kirchengebäude verbinde. Und ich freue mich wirklich auf die „Zeit danach“, sowohl zunächst in der „Übergangskirche“ als natürlich besonders auf unsere schöne neue Kirche. Und auf viele schöne Gottesdienste und schöne Begegnungen und Gespräche mit euch.

Euer Karl-Heinz Teschmit