Letzte Reise von Bezirksapostel Klingler nach Polen

Niemand hat wohl gezählt, wie oft Bezirksapostel Wilfried Klingler im Dienst der Kirche im Ausland tätig war. Nun, vier Wochen vor seiner Ruhesetzung, unternahm er seine letzte Reise und diente den Geschwistern in Polen.

Den Auftakt bildete ein Gottesdienst mit Heiliger Versiegelung am 19. Mai in unserer Kirche in Jelenia Góra. Nicht nur Geschwister dieser Gemeinde hatten sich an diesem Donnerstagabend versammelt, auch aus anderen Gemeinden Polens im Umkreis von 250 km waren Geschwister angereist. Manche hatten sogar einen Tag Urlaub genommen, um noch einmal einen Gottesdienst ihres Bezirksapostels zu erleben. Groß war die Freude, dass auch Bezirksapostel Ehrich aus Süddeutschland zugegen war. Seine Vorfahren mütterlicherseits stammten aus Hirschberg, dem heutigen Jelenia Góra, und so nutzte er mit seiner Familie einige Urlaubstage, um die Heimat seiner Mutter näher kennen zu lernen. Gern war er bereit, dies auch mit seinem Mitwirken in den Gottesdiensten zu verbinden.

Höhepunkt der Reise war ein Gottesdienst für Amtsträger und ihre Frauen am Sonntag, den 22. Mai in unserer Kirche in Wrocław. Fast allen geladenen Brüdern aus allen Teilen des Landes war es möglich, mit ihren Frauen an diesem Gottesdienst teilzunehmen. Sowohl in Jelenia Góra als auch in Wrocław wirkte der „Chor Polski“ mit. Dieser Chor wird gebildet von Geschwistern aus verschiedenen polnischen Gemeinden sowie von Geschwistern aus dem Bezirk Dessau und kommt bei besonderen Ereignissen in Polen zum Einsatz.

Der Bezirksapostel stellte sein Dienen unter das Wort aus 2. Korinther 13,11: „Zuletzt, liebe Brüder, freut euch, lasst euch zurechtbringen, lasst euch mahnen, habt einerlei Sinn, haltet Frieden! So wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein.“ Mit bewegten Worten dankte er den Brüdern und ihren Frauen für ihre aufopferungsvolle Arbeit in den weit auseinanderliegenden Gemeinden in Polen. Er ermunterte die Brüder, nicht nachzulassen, mit großer Freude im Werk des Herrn zu arbeiten und nach dem Einssein zu trachten. Gerade die Amtsträger und ihre Frauen mögen der Gemeinde ein Vorbild sein im Streben, das Wesen Jesu Christi in allen Bereichen des Lebens in der Gemeinde spürbar werden zu lassen. Bezirksapostel Ehrich und der für die Gemeinden in Polen zuständige Apostel Korbien unterstrichen das Dienen des Bezirksapostels und riefen dazu auf, nicht zu sehr auf die durchaus vorhandenen Sorgen und Probleme zu schauen, sondern den Reichtum des Glaubens in den Vordergrund zu stellen. Große Bewegung löste aus, dass beide Bezirksapostel den 104 Gottesdienstteilnehmern das Heilige Abendmahl reichten.

Am Ende des Gottesdienstes dankte Bischof Starosta mit zu Herzen gehenden Worten dem Bezirksapostel für dessen Wirken in den fast 19 Jahren, in denen er als Bezirksapostel die Verantwortung auch für die Gemeinden in Polen trug. Sichtbares Zeichen des Dankes aus dem Kreis der Amtsträger und Verwaltungsmitarbeiter war ein Präsentkorb mit polnischen Spezialitäten, der dem Bezirksapostel überreicht wurde.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen und einem Gruppenfoto bildete eine herzliche persönliche Verabschiedung der beiden Bezirksapostel von allen Teilnehmern des Gottesdienstes den Abschluss dieses Beisammenseins.

Mit großer Dankbarkeit für Gottes Segen und erlebten Engelschutz auf den unzähligen Reisen in all den Jahren seiner Tätigkeit kehrte der Bezirksapostel wieder nach Hannover zurück.

J.K.

Abonnieren Abmelden