Freunde-Gottesdienst mit zahlreichen Gästen

Der Vorsteher der Gemeinde Lehrte, Evangelist Matthias Reese, sprach zu Beginn dieses besonderen Gottesdienstes am Sonntag, dem 25. Oktober 2015 davon, dass es für die Gemeinde inzwischen zur Tradition geworden sei, Freunde und Gäste einzuladen, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern.

Der Einladung gefolgt waren unter anderem der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Lehrte, Herr Hoppe, der Leiter der „Lehrter Tafel“, Herr Schölzel, mit seiner Frau, das ehemalige Mitglied des Lehrter Präventionsrats, Herr Günter May, mit seiner Frau, außerdem Frau Anke Gabcke und Herr Dirk Ewert als Integrationsbeauftragte des Sportvereins SV Yurdumspor 88 Lehrte e.V. Begrüßt werden konnten auch vier junge Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern Afrikas sowie weitere Gäste und Glaubensgeschwister aus umliegenden Gemeinden.


Der Predigt lag das Bibelwort Matthäus 11, 30 zugrunde: „Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“

Der Vorsteher führte unter anderem aus, dass zum Joch Christi auch die Liebe gehört, welche zur Gastfreundschaft aufruft. Wir Menschen sind oft Gäste, freuen uns über ein Gasthaus, wo man sich stärken und erquicken kann. Gastfreundschaft ist in vielen Ländern ein hohes Gut. Schon im Alten Testament gab Gott Mose folgenden Verhaltenshinweis: „Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken. Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst… “ (3. Mose 19, 33.34).


René Lütge hatte drei Freunde aus dem Knabenchor Hannover eingeladen. Zur Ehre Gottes sangen die vier „Heilig, heilig, heilig“, „Wirf dein Anliegen auf den Herrn“, „Beati mortui“ und „O lux beata trinitas“.


Nach dem Gottesdienst berichtete Herr Ewert über die gegenwärtige Situation der Flüchtlinge in Lehrte. Die Flüchtlinge sind sehr froh, in Deutschland sein zu dürfen, weil sie hier in Sicherheit seien. Trotzdem – viele sind nur geduldet und müssen mit einer Abschiebung rechnen. Kaum bekannt ist zum Beispiel, dass ankommende Menschen eine Grundausrüstung für das tägliche Leben erhalten: 1x Besteck, 1 Teller, 1 Tasse etc. Sollte ein Gegenstand zerbrechen, gibt es keinen Ersatz. Sachspenden sind hier sehr vonnöten. Danach wurde ein Kurzfilm über das „Mandela-Team“ gezeigt: Etwa 40 junge Flüchtlinge haben sich zu einer Fußballmannschaft zusammen gefunden und können dort spielen und für Momente ihr Trauma, ihre Sorgen mal vergessen.


Nach dem Gottesdienst waren alle Anwesenden zu einem Imbiss eingeladen.


J.W.