Andacht evangelisch-lutherischer und neuapostolischer Gemeinde

(20.07.2015) Seit 33 Jahren sind sie unmittelbare Nachbarn, doch jetzt kamen sich die evangelisch-lutherische und die neuapostolische Kirchengemeinde in Leezdorf das erste Mal richtig näher. Zwischen der 1985 erbauten neuapostolischen Kirche und der drei Jahre später errichteten Emmaus-Kirche, feierten Mitglieder beider Gemeinden mitten auf dem Farnweg ein gemeinsames Fest. Das begann mit einer gemeinsamen Andacht. Knapp 300 Gäste nahmen an der Premiere teil.

Schon bei den Vorbereitungen der Andacht und der Organisation des Festes hätten die Beteiligten beider Kirchengemeinden viele Gemeinsamkeiten festgestellt, wie Superintendent Dr. Helmut Kirschstein aus Norden und Bezirksevangelist Udo Eilts aus Großefehn feststellten. Beide gestalteten die ökumenische Andacht zusammen mit Pastor Peter Riesebeck von der Emmaus-Gemeinde und dem neuapostolischen Evangelisten Albert Ulrichs, der Vorsteher seiner Gemeinde in Leezdorf ist.

"Aufeinander zugehen" lautete das Motto des ökumenischen Festes. In der Andacht wurden die vielen verbindenden Elemente beider Konfessionen deutlich. Sie glauben an denselben Gott und lesen aus derselben Bibel. Der Chor der neuapostolischen Kirche und der Posaunenchor Osteel/Leezdorf untermalten die Andacht musikalisch.

Novum im ganzen Landkreis

Ein guter Anfang sei gemacht, stellten Kirchstein und Eilts übereinstimmend fest. Bei diesem Anfang solle es nicht bleiben. Beide Kirchen wollen weiter aufeinander zugehen und Gemeinsames pflegen. "Wir wollen ein Beispiel auch für andere evangelisch-lutherische und neuapostolische Kirchengemeinden geben", so die Kirchenvertreter.

Das mit diesem Fest Neuland betreten und ein Novum im ganzen Landkreis geschaffen wurde, ist dem Engagement vieler Mitglieder beider Kirchen zu verdanken, die vorbehaltlos aufeinander zugingen. Welchen Erfolg sie damit hatten, zeigt die große Zahl der Andachtsbesucher und das anschließende Fest.

Erlös an Leezdorfer Grundschule

Am großen Kuchenbuffet saßen die Leezdorfer beider Glaubensrichtungen beieinander, überall war große Zustimmung zum Fest zu hören. Beide Gotteshäuser waren geöffnet. Es wurden geführte Besichtigungen angeboten. Viele Besucher nahmen die Gelegenheit wahr, beim jeweiligen Nachbarn reinzuschauen und sich alles zeigen und erklären zu lassen.

Der Erlös des Festes, auch hier herrschte Einigkeit, wird der Leezdorfer Grundschule zugutekommen. Am Ende waren sich Gäste und Verantwortliche beider Gemeinden einig, dass das ökumenische Gemeindefest ein Erfolg gewesen sei. Es sollten keine weiteren 33 Jahre vergehen, bevor man sich wiedertreffe, hieß es übereinstimmen.

(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Ostfriesischen Nachrichten.)

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