Neuapostolische Kirche beim Ökumenischen Kirchentag

(02.10.2014) Stralsund. Am Samstag, 20. September 2014 kamen in Stralsund mehr als 2.000 Besucher zum Ökumenischen Kirchentag in Vorpommern zusammen, der unter dem Motto "Frischer Wind in alten Mauern" stand. Erstmalig war auch die Neuapostolische Kirche dabei.

Eine große Bandbreite christlichen Lebens gestaltete und besuchte das mit 30 Veranstaltungen sehr umfangreiche Programm des Ökumenischen Kirchentages (ÖKT): Mitglieder aus katholischen, evangelischen, neuapostolischen, alt-lutherischen und evangelisch-freikirchlichen Gemeinden begegneten und inspirierten sich beim Gottesdienst, bei Lesungen, Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Bibelarbeiten, Konzerten und nicht zuletzt auf dem sogenannten "Markt der Möglichkeiten".

Dabei waren die Möglichkeiten für die Kirchentagsbesucher nicht nur auf dem gleichnamigen Markt, wo zahlreiche Gemeinden – darunter die Neuapostolische Kirche – und einige Hilfsorganisationen mit Informations-Ständen Präsenz und Dialogbereitschaft zeigten, vielfältig. Das ÖKT-Angebot erstreckte sich über den gesamten Altstadtbereich Stralsunds, der wetterbedingt auch von weiteren Tausenden Menschen stark frequentiert wurde. Ähnlich wie in Greifswald, wo der vorige ÖKT stattgefunden hatte.

Gemeinsamkeiten des Glaubens

Entsprechend gut besucht war die Neuapostolische Kirche in der zentral gelegenen Jakobiturmstraße. Ab 13.30 Uhr konnten ÖKT-Besucher und sonstige Interessierte ein Gespräch zwischen Bischof Peter Johanning, Kirchensprecher der Neuapostolischen Kirche International, und dem Siebenten-Tags-Adventisten Ralf Gelke verfolgen. Pastor Jörg Pegelow, Weltanschauungsbeauftragter der Nordkirche, stellte Fragen zum Thema "Wind of Change – Wohin unterwegs?" und moderierte souverän.

Bischof Johanning und Pastor Gelke, die sich eingangs Zeit für persönliche Worte zu ihrer Herkunft und ihren christlichen Wurzeln nahmen, stellten innerhalb der darauffolgenden 90 Minuten vor allem Gemeinsamkeiten des Glaubens in den Vordergrund – ein Ergebnis, das bei den meisten weiteren Gesprächsrunden des ÖKTs ebenfalls beobachtet werden konnte. Der Wunsch nach kontroverseren Diskussionen blieb aber auch seitens des Publikums aus, das den Erfolg der Veranstaltungen mit reichlich Applaus quittierte.

Erneute ÖKT-Teilnahme angestrebt

Träger des Ökumenischen Kirchentages in Vorpommern waren der Pommersche Evangelische Kirchenkreis, das katholische Erzbistum Berlin und die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) in Mecklenburg-Vorpommern. Zur ACK pflegt die neuapostolische Arbeitsgruppe "Kontakte zu Kirchen und Religionen" (AG KKR) seit einigen Jahren eine verstärkte Beziehung. Bischof Johanning, Mitglied der AG KKR, ist an weiterer Intensivierung interessiert – und damit auch an einer erneuten ÖKT-Teilnahme.

Text: Björn Renz

Fotos: Heino Sartor

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