Festgottesdienst mit dem Apostel

Am 25. August feierte Apostel Helge Mutschler einen Gottesdienst in der Gemeinde Hannover-Süd. In diesem Gottesdienst spendete er mehreren Seelen das Sakrament der Heiligen Versiegelung und führte Amtshandlungen durch. 

Der Gottesdienst stand unter dem Bibelwort aus Lukas 5, 12.13: Und es begab sich, als er in einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voller Aussatz. Als der Jesus sah, fiel er nieder auf sein Angesicht und bat ihn und sprach: Herr, willst du, so kannst du mich reinigen. Und er steckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will‘s tun, sei rein! Und sogleich wich der Aussatz von ihm.

In seiner Predigt ging Apostel Mutschler zunächst auf die Folgen des Aussatzes ein, einer Hauterkrankung, die heute Lepra genannt wird: Bakterien zerstören die Nerven der Haut, sodass der Leprakranke nichts mehr empfinden kann. Wenn ein Mensch – wie im Bibelwort beschrieben – „voller Aussatz“ ist, bedeutet dies das Endstadium der Krankheit, der ganze Körper ist weiß von diesem Aussatz. Damals war Lepra nicht heilbar. Was noch schlimmer war: Ein Leprakranker wurde ausgestoßen, ausgeschlossen, isoliert, weil die Krankheit sehr ansteckend ist. Er musste zottelige Haare und zerrissene Kleider tragen. Wenn jemand in die Nähe kam, musste er schreien: Unrein, unrein! Er durfte auch die Synagoge nicht betreten, war also von der Gemeinschaft mit Gott ausgeschlossen. Da kann man sich vorstellen, wie sich ein solcher Kranker gefühlt haben mag. Hinzu kommt, dass man damals Krankheit als Strafe von Gott für sündiges Handeln ansah. 

Als dieser so furchtbar kranke, dem Tode geweihte AussätzigeJesus sah, fiel er nieder auf sein Angesicht und bat ihn: Herr, willst du, so kannst du mich reinigen. Und dann geschah das Unvorstellbare: Jesus rührt den Unberührbaren an und heilt ihn!

Was kann diese Geschichte für uns bedeuten?

  • Vielleicht bist du der „Leprakranke“ – krank, in Leid, in Sorgen, in Ängsten. Jesus Christus möchte sich nach dir ausstrecken. Allerdings sieht die Heilung oft anders aus als bei dem Leprakranken, meistens hilft Jesus Christus „innerlich“. Er streckt seine Hand nach dir aus und berührt dich, auch wenn dich vielleicht – weil du so krank bist – manche Menschen schon lange nicht mehr berührt haben. Er ist bei dir, dein Herr und Heiland Jesus Christus!
  • Vielleicht fühlst du dich ausgestoßen und fremd, spürst zwischen dir und den anderen eine Barriere. Niemand ist mehr da, du bist so einsam und verlassen. Dein Herr Jesus Christus streckt die Hand nach dir aus, du bist nicht allein!
  • Vielleicht hast du das Gefühl, dass du mit dem Gesicht zur Wand in der Ecke stehst und dich über dich selbst schämst. Jesus Christus liebt dich, er streckt seine Hand nach dir aus!
  • Vielleicht ist der „Leprakranke“ auch irgendein Nächster in deiner Umgebung: Kranke, Leidende, von Sorgen und Angst Geplagte, Ausgestoßene, Fremde, die man nicht haben will, Menschen, die sich selbst hassen. Jesus streckt seine Hand nach ihnen aus!

Wir sind auf dieser Erde von Gott gerufen, um so ähnlich wie Jesus zu handeln. Das bedeutet ganz konkret, die Hand nach jedem auszustrecken, Interesse gegenüber dem Nächsten zu zeigen, ihm zu verdeutlichen, dass man sich ihm zuwenden will. Ihn anzurühren heißt auch, ihm zu sagen: Jesus Christus hat Interesse an dir! Lasst uns in der Zukunft die Anregungen des Heiligen Geistes ernst nehmen und in unserem Alltag Solidarität zeigen mit den „Aussätzigen"! 

Nach dem Vaterunser und der Freisprache folgte das Sakrament der Heiligen Versiegelung: Mehreren Kindern und Erwachsenen wurde die Gabe des Heiligen Geistes gespendet. Nach der Feier des Heiligen Abendmahls versetzte der Apostel fünf Amtsträger in den Ruhestand, zwei Priester und zwei Diakone wurden in ihr Amt ordiniert.