Aus Mauern werden Brücken - Kindertag der hannoverschen Bezirke

Knapp 100 Kinder aus den Bezirken Hannover-Nordost und Hannover-Südwest kamen am 3. Juni zum Kindertag, der in diesem Jahr in der neuapostolischen Kirche in Hannover-Herrenhausen stattfand. Nach einem kurzweiligen Gottesdienst wurden den Kindern viele Unterhaltungsmöglichkeiten angeboten.  

Den Gottesdienst feierten Kinder, Eltern und Betreuer gemeinsam mit dem Bezirksevangelisten Thomas Sperling. Er stand unter dem Wort „… mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“ (Psalm 18,30).

Tatsächlich war vor dem Altar eine „Mauer“ aus bemalten Schuhkartons errichtet. Auf die Kartons hatten die Kinder typische Sorgen geschrieben, die sich einem als Kind in den Weg stellen: „Langeweile“, „Zahnarzt“, „Baby“ (ob da jemand eifersüchtig auf den kleinen Bruder war?). Die Predigt wurde von drei kleinen Einspielungen der Kinder unterbrochen. In einer davon wurde ein aufblasbares Bett vor den Altar getragen und der kleine Xaverl legte sich hinein. In seinem Nachtgebet bat er Gott, dass er seine Freundin Lisi doch heute doppelt liebhaben solle, denn er könne das heute gar nicht, weil sie ihn so beleidigt habe.

Am Ende rissen die Kinder zu dem Lied „Mit Gott springe ich über Mauern“ die Schuhkarton-Wand ein und dahinter kamen Regenbogen und Sonne zum Vorschein. So wurden aus Steinen einer Mauer Steine für eine Brücke, die hier durch den Regenbogen symbolisiert wurde. 

Am Ende des Gottesdienstes eröffnete der Bezirksevangelist den Kindertag mit der Aufforderung: „Draußen steht der Pizzawagen, zuerst die Kinder!“ Carla’s Pizza-Mobil war nach einer nicht repräsentativen Umfrage der Hit des Tages, noch vor der Hüpfburg und dem Mindcraft-Computerspiel für die etwas Größeren. 20 Bleche Pizza gingen über den Tresen und am Ende bekamen natürlich auch die Erwachsenen ein Stück. 

Es wurde viel geboten: Kinderschminken, Freundschaftsarmbänder flechten, Steine bemalen oder Graffiti-Sprayen. Ein Erste-Hilfe-Wagen konnte besichtigt werden und Sanitäter erklärten an Skelett „Olaf“ den menschlichen Körper. 

Auch für das leibliche Wohl war gesorgt: Außer den Pizzastücken gab es ein reichhaltiges Buffet, für das Glaubensgeschwister aus den umliegenden Gemeinden Kuchen, Obst, Gemüse und Süßigkeiten sowie Kaffee und Kaltgetränke gespendet hatten. Überhaupt die Helfer: „Um Weihnachten herum haben wir mit den Planungen begonnen“, erläuterte Elke Sperling, die die Organisation des Kindertages leitete, „ein Kernteam von 15 Geschwistern hat alles geplant, dazu kamen dann am Tag selber noch zahlreiche Helfer.“ Zum Beispiel einige Jugendliche, die mithalfen, dass für die Kleineren alles ablief wie am Schnürchen.

Zur Arbeit des Orga-Teams hatte es auch gehört, dass die Nachbarn informiert und auch eingeladen worden waren. Und so kam es, dass aus dem Flüchtlingsheim gegenüber der Kirche einige Kinder mit ihren Eltern gekommen waren.

Gegen 15.30 Uhr verabschiedete Bezirksevangelist Sperling alle mit einem Abschiedsgebet. Satt und glücklich ging es auf den Heimweg, während das Helferteam innerhalb einer Stunde alle Spuren des Festes beseitigte.