Vortrag über karitativen Einsatz im Sudan

Über 80 interessierte Glaubensgeschwister waren am 26. Oktober 2010 der Einladung nach Celle gefolgt, um über den aktuellen Entwicklungsstand der NAK-Hilfsmaßnahmen im Sudan unterrichtet zu werden.

Bereits vor zwei Jahren hatte man sich in Hannover und Celle durch die Bezirksevangelisten Jörg Leske und Peter Karrasch einen Einblick in die Tätigkeit und das Engagement unserer Kirche im Sudan verschaffen können. Die Fortsetzung fand nun in der Kirche Celle statt, wo Bezirksevangelist Peter Karrasch die Weiterentwicklung in Bild und Wort vor Augen führte. Seit über 4 Jahren ist Peter Karrasch am Ort des Geschehens und konnte so über den neuesten Stand berichten.

Regierungsvertreter des Landes sind vor einiger Zeit mit dem Wunsch an die Projektkoordinatoren herangetreten, eine Trinkwasser-Aufarbeitungsanlage auch in der Hauptstadt des Süd-Sudan, in Juba zu errichten. Zuvor war eine solche Anlage in der Stadt Renk sehr erfolgreich gebaut worden.

Auf dem großen Gelände war eine Rundhalle errichtet worden, deren Wellblech und Träger aus Holland importiert worden waren, um die geplante Aufbereitungsanlage unterbringen zu können. Im Jahr 2009 war die Anlage in Betrieb genommen worden. Ein gebrauchter LKW wurde gekauft und als Tankwagen umgerüstet, um damit ca 25.000 Einwohner mit Trinkwasser zu versorgen.

Als Folgeprojekt wurde auf gleichem Grundstück eine Schule für bis zu 150 Schüler gebaut. Die Schule finanziert sich überwiegend aus Schulgeldern. Für sozial schwache Schüler werden Schulgebühren subventioniert.

Interessant ist auch, dass alle Bausteine hier vor Ort selbst hergestellt werden. Ein Gemisch von Sand und Zusatzmitteln werden von einer Steinpressmaschine geformt und anschließend in der Sonne getrocknet.

Juba hat sich zu einem Zentrum unserer Kirche entwickelt. Ein Bischof am Ort betreut die immer mehr wachsenden Gemeinden. Weitere Gottesdienste finden in der Hauptstadt Khartum statt, auch in Torit und in mehreren Gemeinden in Renk, aber immer im Wohnbereich der Geschwister oder in gemieteten Räumen.

Nach diesem interessanten Vortrag hatten alle noch Gelegenheit, Fragen zu stellen.

Langsam drang auch schon der Kaffeeduft in unsere Nasen und so freuten sich die Geschwister über selbstgebackenen Kuchen, Schnittchen und guten Kaffee.

Die Bilder haben alle bewegt, sodass es viel Gesprächsstoff gab.

Eine Spendenbox für eine Unterstützung im Sudan war aufgestellt und viele Interessierte haben ihr Scherflein gegeben. Insgesamt sind an diesem Nachmittag 820,00 EUR gespendet worden.

Bericht und Fotos K.G.