Kinderfreizeit in Mardorf
Auch dieses Jahr hatten die Kinder aus dem Bezirk Hannover-Nord die Möglichkeit, an einer Kinderfreizeit teilzunehmen. Es beteiligten sich auch aus einigen Gemeinden der Nachbarbezirke Hannover-Mitte und -West Kinder und deren Betreuer, so dass schließlich 116 Kinder und 48 Erwachsene ein unvergessliches Wochenende erlebten. Etliche Schwestern und Brüder hatten Wochen und Monate vorher Vorbereitungen getroffen und damit für ein gutes Gelingen gesorgt.
Die Kinderfreizeit stand unter dem Motto "Ritterwochenende". Der Höhepunkt war der Gottesdienst für Entschlafene am Sonntagmorgen.
Am Freitag, dem 1. Juli bezogen die Kinder mit ihren Betreuern die "Burg", die Jugendherberge in Mardorf. Dank guter Organisation fand jeder schnell sein Schlaflager. Die Betten mussten von den Burgfräulein und Rittern selber bezogen werden, wobei manche die Hilfestellung ihrer Eltern oder Betreuer in Anspruch nahmen. Nach einer kurzen Begrüßung erfolgte das erste gemeinsame Abendessen. Danach hatten die Kinder Zeit zu spielen und ihre Mitbewohner kennen zu lernen.
Um 19.00 Uhr wurden Kinder und Betreuer mit einer Trompetenfanfare (die immer ertönte, wenn allgemeines Treffen angesagt war) in die Halle gerufen. Dort verkündete der Hofmarschall die Regeln für das gemeinsame Wochenende. Anschließend wurde gemeinsam ein Lied gesungen, dann ein Burgquiz durchgeführt. Für weitere Aktivitäten war keine Gelegenheit, da die Kinder sich selber beschäftigen wollten.
Um 21.00 Uhr begann eine Nachtwanderung für die Kleinen. Bei zunehmender Dunkelheit hatte sie mit ihren Taschenlampen beim Durchstreifen des Geländes viel Spaß. Ihre Teilnahme an der Wanderung wurde damit belohnt, dass ein Schatz gefunden werden konnte.Etwas gruseliger ging es bei den Großen zu. Ohne Taschenlampen war es doch sehr schwierig, sich zurecht zu finden. Die Einkehr in eine alte Scheune war sehr aufregend, denn auch hier war für eine Überraschung gesorgt. Gegen Mitternacht hatten alle wieder die schützenden Mauern der Burg erreicht und jeder hatte sein "Bauteil" zum Brückenbau am Sonntagvormittag mitgebracht. Wer jetzt noch nicht schlafen konnte, dem wurden noch Gute-Nacht-Geschichten vorgelesen.
Nach dem Burgfrühstück am Samstag übten alle mit Ralf Meier und Birgit Schubmehl die Lieder für den Gottesdienst am Sonntag. Der Gesang wurde von einigen Instrumenten und einem E-Piano begleitet. Danach konnten Ritter- und Burgfräuleinkostüme, Schwerter, Schilde, einfache Musikinstrumente und einiges mehr gebastelt werden. Wer hierzu keine Lust hatte, konnte Fußball oder Volleyball spielen, anGesellschaftsspielen teilnehmen oder hatte Gelegenheit, Kanu zu fahren.
Nach einem stärkenden Mittagsmahl schipperten alle in Gruppen von ca. 25 Personen in Aussiedlerbooten zur Insel Wilhelmstein. Dort führten uns zwei nette Damen vom Fremdenverkehrsbüro durch die Festung und erzählten einiges zur Geschichte der Insel und über den Grafen Wilhelm. Wieder in der Jugendherberge angekommen, gab es ein Rittermahl mit Salaten, Bratwurst vom Grill und Stockbrot am offenen Feuer. Danach wurde ein schönes Burgfest gefeiert, bei dem die gebastelten Kostüme getragen wurden. Es wurde gesungen, getanzt, es wurden Ritterspiele ausgetragen, Geschichten erzählt und Gedichte aufgesagt. Jeder hatte Spaß.
Zum Abschluss des Tages erfolgte eine Lichterandacht zur Vorbereitung auf denGottesdienst am Sonntag. Jedes Kind stellte eine brennende Kerze auf, so dass zum Schluss ein großes Herz aus Kerzen zu sehen war. Dabei haben sich alle Kinder sehr andächtig verhalten und die Gelegenheit genutzt an jemanden zu denken, der schon in der Ewigkeit ist. Mit einem gemeinsamen Gebet wurde dieser schöne Tag beendet.
Am Sonntag mussten bis 9.00 Uhr die Burgzimmer geräumt sein. Um 10.00 Uhr begann der Gottesdienst, den der Bezirksälteste Frank Preusse unter Mitwirkung einiger Kinder hielt. Diese stellten in Rollenspielen die Auswirkung eines Gottesdienstes für Entschlafene dar, wobei auch eine symbolische Brücke gebaut wurde. Während des Gottesdienstes wurden die eingeübten Lieder gesungen.
Nach dem letzten Burgmahl hieß es Abschied nehmen. Die ersten Eltern hatten schon die Burg erobert, um ihre Sprösslinge abzuholen. Alle kamen noch einmal in der Halle zusammen, um acht Strophen unseres Freizeitliedes "Lauda to si" zu singen. Es war ein sehr schönes, harmonisches und gut organisiertes Wochenende.
U. Kn
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