Vorsteherwechsel in der Gemeinde Burgwedel

Nach 42-jähriger Tätigkeit als Amtsträger verabschiedete Apostel Achim Burchard den Vorsteher Priester Grove in den Ruhestand. Als neuer Vorsteher wurde Priester Lindwedel beauftragt.

Am 3. September 2008 hielt Apostel Achim Burchard in der Gemeinde Burgwedel einen Gottesdienst, in dem ihr langjähriger Vorsteher Priester Peter Grove in den Ruhestand gesetzt wurde. Der Apostel diente mit dem Wort 2. Könige 18, aus 6.7:

"Er hing dem Herrn an und wich nicht von ihm ab und hielt seine Gebote, die der Herr dem Mose geboten hatte. Und der Herr war mit ihm und alles, was er sich vornahm, gelang ihm."

Zunächst ging der Apostel auf das Lied der Sänger "Du gabst, o Vater, mir dein Leben" ein, und betonte dabei vor allem die Aussage, dass Gott für seine Liebe nur geliebt sein will. Damit zeigte der Apostel den Schwerpunkt des Gottesdienstes auf. Die Liebe soll bei allem Handeln im Mittelpunkt stehen. Auch Priester Grove ließ sich während seiner Amtszeit von der Liebe leiten und prägte so die Gemeinde.

Dann kam der Apostel auf das Textwort zu sprechen und bezog es auf Priester Grove. Auch dieser hing dem Herrn an und der Herr war mit ihm. Gott hat ihn und die gesamte Gemeinde gesegnet. Aber gelang ihm auch immer alles, was er sich vornahm, wie es im Wort heißt?
Der Apostel erläuterte dazu, dass natürlich nicht immer alles gelingt - es sind im Wort eher die großen Dinge gemeint, solche, die zur eigenen Vollendung und zur Vollendung jeder einzelnen Seele in der Gemeinde dienten, diese gelangen ihm!
Dazu gehört auch, Gott anzuhängen und ihm zu vertrauen, wenn nicht immer alles gelingt. Manchmal prüft der Herr unser Vertrauen, damit wir hinterher gestärkt sein können.
Unser Vorbild für das Anhängen an Gott ist Jesus und dessen Nachfolge. Er war darin konsequent und möchte dies auch von uns sehen. Nachfolge, obwohl wir ein Kreuz tragen. Nachfolge, bei der wir uns auch einmal selbst verleugnen, nicht unser Leben vorrangig betrachten, sondern in das Leben Jesu Christi hineinwachsen. Nachfolge, ohne lange zu überlegen!
Mit derselben Hingabe sollen wir auch lieben. Denn Nachfolge und Liebe unseren Nächsten gegenüber gehören zusammen. Diese Liebe führt zum Dienen. Und dies gilt nicht nur den Amtsbrüdern, sondern allen von uns.

Nach einem Orgelpräludium von "Wer nur den lieben Gott lässt walten" diente Bischof Winfried Sommer der Gemeinde. Er betrachtete zunächst die zwei Seiten dieses Gottesdienstes für den Vorsteher und die Gemeinde: Zum einen die Wehmut um das Ende der Amtszeit, zum anderen aber auch die Dankbarkeit für die vergangene Zeit, in der alles von Gott geführt wurde. Und auch mit Blick auf die Zukunft kann große Freude und Dankbarkeit entstehen. Denn auch im Ruhestand kann noch viel getan werden.

Dem Herrn anzuhängen soll ein Lebensmotto sein. Aber sehr schnell geht man auch auf Distanz, wenn man nicht ganz einverstanden ist mit dem, was man gerade erleben muss. Aber gerade dann muss sich das Vertrauen zeigen und man muss sich bemühen, beim Herrn zu bleiben. Wenn auch nicht alles gelingt, nehmen wir uns aber vor, das Ziel unseres Glaubens zu erreichen. Das wird uns gelingen!

Nun diente ein letztes Mal Vorsteher Peter Grove der Gemeinde. Sehr ergriffen bedankte er sich von ganzem Herzen bei seinen Aposteln, die ihn nie allein ließen und Vorbild und Rückhalt für ihn waren. Auch bedankte er sich bei den Bezirksvorstehern, von denen er lernen durfte. Durch die Öffnung der Kirche und die großen Entwicklungen, die damit einhergingen, habe es immer mehr Freude gemacht, an dem schönen Werk mitzuarbeiten. Priester Grove bedankte sich weiterhin beim Chor und der ganzen Gemeinde, die ihm geholfen, ihn getragen und ertragen haben, auch wenn manchmal etwas zurechtgerückt werden musste. Ein besonderer Dank galt aber auch seiner Frau, welche in seiner 42-jährigen Amtszeit eine große Stütze für ihn war, sowie seinem Sohn, der auch ertragen musste, dass sein Vater oft nicht da war. Abschließend bat der Vorsteher die Gemeinde, es auch dem neuen Vorsteher so leicht zu machen wie ihm.

Im Anschluss diente dann der zukünftige Vorsteher, Priester Christoph Lindwedel. Er ging zunächst auf das Chorlied "Eins im Geist und Streben" ein: auf das Einssein kommt es an, in der Gemeinde, unter den Gotteskindern, in der Familie.
Mit Blick auf die Überschrift im Gesangbuch "Glaube, Vertrauen und Trost" bezeugte Priester Lindwedel, dass er glauben könne, dass die Gemeinde ihn trägt. Er könne glauben, dass alles gut werde. Er habe Vertrauen in die Gemeinde und in ein schönes Miteinander. Aber ohne die Gebete jedes einzelnen gehe es nicht. Die Gemeinde Burgwedel habe ihn vor ca. 10 Jahren vorbehaltlos aufgenommen. Er habe sofort einen Platz mitten in ihr gefunden. Dies wünsche er sich auch für die Zukunft: einen Platz inmitten der Gemeinde!

Nach dem Heiligen Abendmahl folgte die Ruhesetzung von Priester Grove und die Beauftragung von Priester Lindwedel als neuer Vorsteher. Anschließend wurde Bruder Volker Will zum Diakon ordiniert.

Nach dem Gottesdienst wurden Priester Grove und seiner Frau Anneliese Geschenke der Gemeinde überreicht. Anschließend waren alle noch auf ein Glas Sekt im Foyer eingeladen.

Die Gemeinde Burgwedel blickt dankbar auf den langjährigen Vorsteher Peter Grove, unterstützt gern den neuen Vorsteher und neuen Diakon und begegnet ihnen voller Liebe.

R.K. / M.K. Fotos I.M.


In der Sakristei


Der Chor


Priester Grove


Priester Lindwedel


Beauftragung als Vorsteher


Geschenküberreichung