Nein, es war kein Aprilscherz…!

Am Morgen des 1. April versammelten sich 21 Seniorinnen und Senioren des Bezirks Hannover-Nord vor der Kirche in Burgdorf, um eine gemeinsame Reise mit dem Bus nach Rügen anzutreten.

Es war zwar kalt an diesem 2. Ostertag, aber mit einem froh angestimmten Lied im Bus wurde es uns dann doch recht schnell warm. Nachdem zweimal an der Autobahn Rast gemacht worden war, traf die Reisegesellschaft gegen 15:00 Uhr in unserem Hotel in Bergen, der Kreisstadt von Rügen, ein. Diese zentral gelegene Inselhauptstadt mit der sehenswerten St. Marienkirche und dem Ernst-Moritz-Arndt-Turm, von dessen Plattform aus man fast ganz Rügen überschauen kann, liegt auf einem 161 m hohen Berg; daher stammt auch der Name „Bergen“.

Die Insel Rügen erreicht man vom Festland kommend, über die traditionelle Hansestadt Stralsund und die Ziegelgrabenbrücke, an die sich der Rügendamm anschließt. Die neue Rügenbrücke wurde am 20.10.2007 für den Verkehr freigegeben.

Am nächsten Tag, nach dem überaus reichhaltigen Frühstück, starteten wir zu einer ersten Inselrundfahrt. Vorbei an Ralswiek mit seiner größten und wohl auch schönsten Naturbühne – hier finden in den Sommermonaten die bekannten Störtebeker-Festspiele statt – ging die Fahrt nach Sassnitz, der zweitgrößten Stadt Rügens. Im Hafen erwartete uns schon das Schiff, das uns bei leichter Dünung an den Kreidefelsen vorbei bis zum „Königsstuhl“ brachte. Nach dieser Fahrt begaben sich noch einige Geschwister an das Ostseeufer, um „Hühnergötter“ zu sammeln. Das sind Feuersteine mit kleinen oder größeren Löchern versehen, durch die man hindurchsehen kann. Für abergläubische Menschen sind diese Steine „Glückssteine“.

Und so konnten wir in diesen Tagen noch allerlei Sehenswürdigkeiten, die es auf der Insel gab, sehen und erleben. Wir machten auch eine Fahrt mit dem „Rasenden Roland“, einer historischen Schmalspurbahn, die seit 110 Jahren fährt und erkundeten unter örtlicher Reiseführung mit unserer „Susanne“ Rügen von Nord bis Süd und Ost bis West. Es ist schlecht möglich, hier alles genau aufzuzählen. Das Wetter meinte es gut mit uns. Jeden Tag schien die Sonne, obwohl es nur ein paar Grad über „0“ waren. Nachts war es kalt und es gab natürlich Frost. Auch der Schnee der letzten Woche – an einem Tag fielen sogar 50 cm Schnee – war noch nicht ganz geschmolzen. Nur einen Tag vor unserer Rückreise – wir waren auf dem Weg nach Usedom – hatte sich die Sonne versteckt und Schneegriesel setzte ein.

Am Mittwoch besuchten wir abends den Gottesdienst in Binz. Das ist unsere einzige Kirche auf der Insel. Den Gottesdienst hielt der Bezirksvorsteher, Bezirksevangelist Manfred Schulz. Einige unserer Geschwister, die auch im Seniorenchor singen, verstärkten den Chor. Die am 24.10.1998 von Apostel Dieter Böttcher geweihte neu erbaute Kirche in der Dollaner Straße 1 verfügt über eine Platzkapazität für 165 Besucher in der Hauptkirche und 35 Besucher in der Nebenkirche. Heute zählt die Gemeinde Binz 66 Mitglieder. Vorsteher der Gemeinde Binz ist Gemeindeevangelist Rainer Schultz.

Auf dieser Reise haben wir viel gesehen und erlebt. Unser Priester i.R. Werner Gebhardt hatte wieder einmal - wie so oft - alles großartig vorbereitet. Ihm sei recht herzlich dafür gedankt!

Autor: I-M.H., Fotos: K.G. und I-M.H.